Schlaf ist ein wesentlicher Bestandteil unseres Lebens und wir verbringen durchschnittlich ein Drittel unseres Lebens mit Schlafen. Aber wie viel Schlaf brauchst du eigentlich? Lies weiter und finde heraus, welche Faktoren du berücksichtigen solltest und wie viel Schlaf du wirklich benötigst.
Lerne deine Schlafbedürfnisse kennen
Manche Menschen bekommen zu wenig Schlaf, andere bekommen die richtige Menge Schlaf oder sogar zu viel. Der Trick besteht darin, ein Level zu finden, mit dem du dich ausgeruht fühlst. Wenn du von alleine aufwachst, bevor der Wecker klingelt, hast du ausreichend geschlafen. Wenn du tagsüber gut funktionieren, bedeutet dies auch, dass du die eine ausreichende Menge Schlaf bekommen hast. Wenn du dich jedoch tagsüber müde fühlst, solltest du dir mehr Schlaf gönnen.
Viele Menschen leben ihr Leben nach dem Mantra, dass 7-8 Stunden Schlaf perfekt sind. Dies gilt für die Mehrheit der Erwachsenen, es wird jedoch immer Ausnahmen geben. Manche Menschen brauchen von Natur aus viel Schlaf. Der Schlafspezialist Søren Berg nennt diese Menschen „Langschläfer“. In der Zwischenzeit werden Menschen, die mit nur wenigen Stunden Schlaf gut auskommen, als „Kurzschläfer“ bezeichnet.
Alter und Gesundheit beeinflussen dein Schlafbedürfnis
Die Menge an Schlaf, die du benötigst, hängt in hohem Masse von deinem Alter und deinem Gesundheitszustand ab. Kinder und Jugendliche brauchen viel Schlaf, weil sich ihr Körper im Schlaf stark entwickelt. Ältere Menschen und insbesondere kleine Kinder müssen auch einige Tageslichtstunden nutzen, um ihren Schlafbedarf zu decken.
Forscher der National Sleep Foundation haben den Schlafbedarf von Menschen in verschiedenen Lebensphasen untersucht. In der Infografik siehst du die empfohlene Schlafdauer für deine Altersgruppe.
Wie wirkt sich die Gesundheit auf deinen Schlaf aus?
Die Gesundheit beeinflusst auch, wie viel Schlaf wir brauchen, damit unser Körper Zellen wiederherstellt und regeneriert, während wir schlafen und träumen. Wenn du für kurze Zeit krank bist oder an einer chronischen Krankheit leidest, benötigst du mehr Schlaf als normal, da dein Körper daran arbeitet, seine Zellen zu erneuern. Medikamente können auch zu grösserer Müdigkeit führen, was dazu führt, dass du mehr als gewöhnlich schläfst.
Beeinflussen die Jahreszeiten unseren Schlaf?
Die Jahreszeiten beeinflussen auch die Menge an Schlaf, die wir brauchen. Im Winter gibt es weniger Tageslichtstunden und weniger Licht, daher produziert das Gehirn mehr Schlafhormon, Melatonin. Melatonin macht uns müde und unser Körper produziert Melatonin, wenn es dunkel ist. Aus diesem Grund empfehlen Schlafspezialisten, in der letzten Stunde vor dem Schlafengehen nicht fernzusehen oder sich auf andere elektronische Bildschirme zu konzentrieren, da dies unsere Melatoninproduktion hemmt und uns das Schlafen erschwert. Da unser Schlaf leicht durch Licht und Dunkelheit beeinträchtigt wird, gibt es viele Menschen, die im Winter eine halbe oder eine ganze Stunde länger schlafen.
Kannst du zu viel schlafen?
Die meisten Menschen wachen von selbst auf, wenn sie ausgeruht sind. Du solltest also nicht länger schlafen, da du sonst tagsüber übermüdet und träge bist. Langschläfer werden jedoch nicht unbedingt müde, wenn sie überdurchschnittlich lang schlafen, da sie von Natur aus mehr Schlaf benötigen.
Du kannst versuchen, länger zu schlafen, um verlorenen Schlaf nachzuholen. Das klappt aber nur für kurze Zeit, z. B. nach einer harten Woche. Dies setzt jedoch voraus, dass du gesund bist. Du kannst wiederholten Schlafmangel über mehrere Monate nicht nachholen, da dies schnell zu gesundheitlichen Problemen führen kann.
Mehr als nötig zu schlafen, kann zu einer schlechten Angewohnheit werden. Deshalb ist es gut zu wissen, wie viel Schlaf du brauchst und warum du manchmal mehr Schlaf brauchst als gewöhnlich. Wenn du Bedenken hinsichtlich deiner Schlafmenge hast, wende dich bitte an deinen Hausarzt.